Die Schlaflosigkeit zwingt Betroffene, zu Tabletten zu greifen. Das birgt unschätzbare Risiken und sollte sehr kritisch beurteilt werden. Laut der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie sind in Deutschland rund 1.000.000 Menschen von Benzodiazepinen abhängig. Diese Medikamentengruppe ist in der Regel gut verträglich, sie stossen den Schlaf an und entspannen den Betroffenen. Man schläft gut ein und kann sich dadurch ebenso gut erholen. Leider finden sich in der Regel als Ursache einer Schlafstörung andere Ursachen wie Stress, Sorgen oder sogar Krankheiten.
Diese werden von den Medikamenten nicht eliminiert, vielmehr sind es die Symptome, die hier beseitigt werden. Meist sind es ältere Menschen, die über Schlafstörungen klagen. Es sind meist Ein- und Durchschlafstörungen. Nahezu dreiviertel aller Benzidiazepine werden älteren Menschen verschrieben. Bei länger anhaltenden Schlafstörungen sollte immer eine Diagnostik durch einen fachkundigen Arzt erfolgen. Hierbei können Sorgen, Schmerzen, Drogenkonsum, Atmungsstörungen, Soffwechselkrankheiten und sogar Depression als Ursache benannt werden.
Das Problem, das sich nach einiger Zeit bei der Einnahme von Schlafmedikamenten einstellt, ist eine gewisse Abhängigkeit. Setzt man das Medikament ab, so kommt es häufig zu einem so genannten „Rebound“ Phänomen, die Schlafstörung ist mit voller Ausprägung wieder da.
Insgesamt ist die Indikation zur medikamentösen Therapie von Schlafstörungen sehr eng zu stellen und streng an den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) zu halten.