Mein Hausarzt hat bei mir einen 24-Stunden Blutdruckmessung durchgeführt. Der nächtliche Blutdruckwert war regelmäßig hoch. Kann das an meinem Schlaf liegen?
Der nächtliche Blutdruck senkt sich in der Regel um 10-15 %. Dieses Phänomen schützt und entlastet das Herz. Patienten mit abgeschwächter oder aufgehobener nächtlicher Blutdrucksenkung („non-dipper“) erhalten in der Regel einen
Therapieversuch mit langwirksamen Substanzen und morgendlicher Einnahme. Sollte hiermit keine ausreichende nächtliche Blutdrucksenkung erreichbar sein, ist eventuell eine zusätzliche abendliche Gabe motwenidg.
Auf jeden Fall ist bei diesen Patienten und Patientinnen eine Schlaflaboruntersuchung dringlich durchzuführen. Der Grund stellen häufig die Apnoephasen im nächtlichen Schlaf dar. Diese führen zu Stresssituationen und Aktivierung des "Adrenalin"-Systems, wodurch der Puls und der Blutdruck häufig nicht die gewünschte Absenkung haben. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, so stellt das eine erhebliche Belastung für das Herz dar. Die Folge: Herzrhythmusstörung mit erhöhtem Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden.